
Liebe Freundinnen und Freunde unserer Initiative,
das Jahr 2024 liegt gerade einmal zwei Wochen zurück. Viele von uns haben die Zeit genutzt, um zur Ruhe zu kommen, die Tage mit Familie und Freunden zu genießen und Kraft zu tanken. Wir wünschen Ihnen und Euch ein frohes neues Jahr 2025!
Doch die besinnliche Ruhe ist vorbei: Deutschland befindet sich mitten im Bundestagswahlkampf. Die Straßen sind voll mit Wahlplakaten, und besonders in den sozialen Medien liefern sich die Parteien hitzige Debatten. Einen Tiefpunkt des Wahlkampfs konnten wir letzte Woche live auf der Plattform X miterleben. „Nur die AfD kann Deutschland retten“, sagte der Tesla-Chef und Trump-Supporter in einem Talk mit Alice Weidel (AfD) auf seiner Plattform X. Musk unterstützt Kanzlerkandidatin Alice Weidel und die AfD massiv.
Im Gespräch bezeichnet Alice Weidel den Nationalsozialisten Adolf Hitler als Kommunisten. Vermutlich hatte sie Geschichtsunterricht bei Höcke. Eine weitere Entgleisung. Besonders vor dem Hintergrund der Verfolgung und Ermordung von Kommunist*innen, Sozialist*innen und Sozialdemokrat*innen durch die NSDAP.
Nicht ohne Grund setzen sich im Deutschen Bundestag 112 Abgeordnete verschiedener Parteien auf Initiative von Marco Wanderwitz (CDU) für die Prüfung eines AfD-Verbotsverfahrens ein. Eine solche Prüfung geschieht durch das Bundesverfassungsgericht. Den Antrag können nur Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung stellen.
Wir sind neugierig: Welche Gründe haben die hessischen Bundestagsabgeordneten für die Unterzeichnung? Und wer hat noch nicht unterschrieben und warum?
Wir haken nach und werden Sie als unsere Leser*innen informieren. Wer schon einmal tiefer einsteigen möchte, für Interessierte hat Legal Tribut Online einen Artikel mit ausführlichen Informationen und unterschiedlichen Perspektiven veröffentlicht.
Lesung in Kassel: Kurz vor dem 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz lädt unsere hessische Demokratie-Initiative zu einer ganz besonderen Lesung ein: Am Donnerstag, 23. Januar um 18:00 Uhr wird Autor Sebastian Christ aus der jetzt erschienen Otto-Küsel-Biografie „Auschwitzhäftling Nr. 2“ lesen. Die Veranstaltung findet in unserer Geschäftsstelle in der Goethestraße 77 in Kassel statt.
Otto Küsel, der als „Berufsverbrecher“ im Mai 1940 nach Auschwitz deportiert worden war, zeigte eine bemerkenswerte Heldenhaftigkeit: Als sogenannter Funktionshäftling rettete er Hunderten von polnischen Häftlingen das Leben und bewahrte sie vor der „Vernichtung durch Arbeit“. 1942 gelang ihm eine der spektakulären Fluchten aus Auschwitz. Neun Monate lebte er im Untergrund. Erneut verhaftet, überlebte Küsel Folter und den Todesmarsch.
Nach dem Krieg wurde ihm als geehrter Held die polnische Staatsbürgerschaft ehrenhalber verliehen. In Deutschland hingegen ist sein Name weitgehend unbekannt. Im ersten Auschwitz-Prozess in Frankfurt am Main hat Küsel als wichtiger Zeuge ausgesagt.
Sebastian Christ, der über 20 Jahre auf den Spuren von Otto Küsel recherchiert hat, wird die erschütternde und zugleich heldenhafte Geschichte dieses mutigen Mannes näherbringen. Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, bitten wir um eine Anmeldung. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es auf unserer Website.
Die Wahl zum Jugendgremium Kassel steht vor der Tür: Seit Montag (13. Januar) stellen sich die 46 Kandidierenden im Alter von 14 bis 19 Jahren auf der Website des Jugendgremiums mit ihrem Porträt vor und verraten, was sie zum Mitmachen motiviert. Die Wahlbenachrichtigungen werden an alle 18.321 wahlberechtigten Jugendlichen verschickt und sollten in den nächsten Tagen in den Briefkästen angekommen sein. Diese enthalten einen QR-Code sowie einen Zugangscode, mit dem sich die Jugendlichen zur Wahl anmelden und ihre Stimme abgeben können. Die Wahlen selbst finden von Montag, 3. Februar bis Sonntag, 9. Februar statt.
Reparier Café: Freitag, 17. Januar im Haus der Demokratie in Gieselwerder (Kreis Kassel). Ob Staubsauger, Bügeleisen oder Küchenmaschine, bei Kaffee und Kuchen reparieren die Besucher*innen gemeinsam defekte Geräte. Alle weiteren Informationen gibt es hier.
Demonstration: Samstag, 18. Januar um 13:00 Uhr auf dem Friedrichsplatz in Kassel. Unter dem Motto „Kassel menschlich, solidarisch, vielfältig - Für diese demokratischen Grundsätze stehen wir ein!“ ruft das Bündnis „Kassel gegen rechts“ zu einer Demonstration in der Innenstadt auf.
… sucht unsere Geschäftsstelle tatkräftige Unterstützung. Du bist Bachelor- oder Masterstudent*in und suchst gerade ein Praktikum? Dann bewirb dich doch bei der größten hessischen Demokratie-Initiative! Unsere Arbeit findet sich an der Schnittstelle zwischen Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Aus Überzeugung und mit Leidenschaft engagieren wir uns für Vielfalt in all ihren Dimensionen, Respekt und unsere demokratischen Werte.
Werde ein Teil unseres Teams und sende Deine Unterlagen (eine PDF-Datei mit Anschreiben und Lebenslauf ohne Foto) per E-Mail an kontakt@offenfuervielfalt.de. Deine Ansprechpartnerin ist Johanna Kindler. Alle wichtigen Informationen findest Du hier.
Mit demokratischen Grüßen
Michael Sasse
Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung e.V.
Goethestraße 77, 34119 Kassel
T +49 561 499 44 258
kontakt@offenfuervielfalt.de
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