Liebe Freundinnen und Freunde unserer Initiative,
der Anschlag von Halle auf die jüdische Synagoge, die Documenta in Kassel, der Skandal um Aiwanger und vor allem sein eigener Umgang damit. Jüdinnen und Juden ist der Glaube daran, dass sie in Deutschland selbstbestimmt und sicher leben können, geraubt worden. Und dann kam der 7. Oktober. An diesem Tag wurde für viele ihre schlimme Angst zur Realität: selbst im eigenen Haus nicht vor blutrünstigem Hass sicher zu sein.
Nie waren Initiativen gegen Antisemitismus wichtiger. Das Vorhaben der Regierung, bei politischer Bildung zu kürzen, darf in diesen Zeiten nicht umgesetzt werden. Es muss ins Gegenteil verkehrt werden. Diejenigen, die täglich für Demokratie einstehen und diese an die nächsten Generationen vermitteln wollen, muss dazu die notwendige Unterstützung zur Verfügung stehen.
Übrigens: Auch an diesem Freitag stehen ab 16.45 Uhr wieder Bürgerinnen und Bürger in Kassel als Mahnwache während des Gottesdienstes vor der Jüdischen Synagoge.
In Orange ist in den nächsten Monaten eine Stadtbahn der Kasseler Verkehrsbetriebe (KVG) unterwegs. Um auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen: Gewalt gegen Frauen. Noch immer droht Frauen die größte Gefahr Opfer von Gewalt zu werden in der eigenen Familie. Mit der Stadtbahn, die pünktlich zum Internationalen Orange Day aus dem Depot gelaufen ist, wird jetzt mehrsprachig auf dieses Thema hingewiesen. Und auf Hilfsangebote. Für das Motiv unseres Wende-Türschilds „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“ hat sich auf der Bahn übrigens auch noch ein guter Platz gefunden.
Über ein barrierefreies Rollstuhlpodest freut sich der KSV Hessen Kassel.Auf Initiative mehrerer Löwenfans, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ist nun in der Nordkurve des Auestadions symbolisch ein Podest zur Nutzung freigegeben wurden.Neben der Stadt Kassel hat die „Aktion Mensch“ das Projekt des KSV Hessen Kassel unterstützt.
Ein Buch zur Geschichte des jüdischen Lebens in Nordhessen haben die Journalisten Horst Seidenfaden, ehemaliger Chefredakteur der HNA, und der Kasseler Fotograf Harry Soremski geschrieben. In Zusammenarbeit mit dem Historiker Christian Presche entstand unter dem Titel „Das sind doch auch Menschen“ ein umfassendes Werk zu der Jahrhunderte alten jüdischen Geschichte in der Region und der Stadt Kassel. Herausgeber der Publikation ist die Kasseler Jüdische Gemeinde.
Einen geplanten Terroranschlag hat ganz offenbar das LKA Hessen verhindert. Seit mehreren Monaten hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main gegen einen 18jährigen Rechtsextremisten im Kreis Limburg-Weilburg ermittelt, der mehrfach in Internetforen gedroht hat, Menschen für die Verfolgung seines rassistischen Weltbildes in Hessen zu töten. Der Mann ist einschlägig als gewaltbereit bekannt. Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten ein umfassendes Waffenarsenal, Sprengstoff und rechtsextremistische Propaganda. Sowie offenbar auch Unterlagen, die auf eine geplante Gewalttat hinweisen. Der 18jährige sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Bei einer AfD-Veranstaltung in Plothen (Thüringen) ist ein Journalist der Ostthüringer Zeitung angegriffen worden. Auf ihn wurde während der Parteiveranstaltung eingeschlagen. Die Täter wurden dabei von AfD-Mitgliedern gedeckt und so abgeschirmt, dass sie nicht zu ermitteln sind, heißt es dazu in einer Mitteilung der Funke-Mediengruppe. Als der Journalist kurze Zeit später zu seinem Auto zurückkehrte, bemerkte er in allen vier Reifen Schrauben. Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt. „Unsere Reporter werden von der AfD aktiv an ihrer Arbeit gehindert“, sagt Geschäftsführer Christoph Rüth: „Wir wissen, dass die AfD diese Angriffe bewusst schürt und versucht, Angst zu verbreiten. Wir aber lassen uns nicht einschüchtern!“.
Zu einem Gottesdienst am Tag des Ehrenamtes lädt die Markuskirche in Kassel (Richard-Wagner-Straße) am Dienstag, 5. Dezember, um 18.30 Uhr ein. Eingeladen sind insbesondere Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren. Geplant ist nach Angaben der Veranstalter ein innovativer Gottesdienst. Unter anderem spielt die Band „Kassel Hope“. Im Anschluss gibt es Fingerfood und Gelegenheit zum Netzwerken.
…kommt der deutsche Spießer und Ausländerfeind oft in Personalunion daher. Die Journalistin Riham Alkousaa, die in Deutschland für die renommierteNachrichtenagentur reuters arbeitet, berichtet jetzt auf den sozialen Medien über ihren Vorfall. Eine Begegnung der besonderen Art in der Sächsischen Schweiz. Eine touristische Hochburg Ostdeutschlands.
Demnach war sie dort mit Mitgliedern ihres Wander-Clubs, hauptsächlich Syrer aus ganz Deutschland, unterwegs im Wald auf einer Tour. Als die Gruppe später in ihre Herberge zurückkam wartete bereits die Polizei auf sie. Statt als Touristen hatten die Einheimischen ihre zahlenden Gäste als illegale Flüchtlinge gesehen und als verdächtig gemeldet. Was für ein beschämender Vorgang.
Mit demokratischen Grüßen
Michael Sasse
„Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“
c/o Verein zur internationalen Verständigung e.V.
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