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Liebe Freundinnen und Freunde unserer Initiative,

seit Wochen gehen in ganz Deutschland Menschen auf die Straße. Die Proteste werden den Höhenflug der AfD nicht vollends stoppen, rassistische Übergriffe verhindern und auch nicht die zunehmende Radikalisierung. Es wäre naiv zu glauben, dass sich die gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre plötzlich umkehren. Und doch markieren die Demonstrationen für die einen entscheidenden Wendepunkt. Denn ob Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Migrationskrise - laut waren zuletzt immer jene, die Demokratie verächtlich machen oder sogar abschaffen wollen.

Über einen großen Teil der Demokraten hatte sich eine lähmende Resignation gelegt. Warnungen von Initiativen und Experten verhallten. Es brauchte die Journalisten von „Correctiv“, um deutlich zu machen, was eine Machtübernahme der AfD bedeuten könnte: Gesetzesänderungen, die Vertreibung von Deutschen mit Migrationsgeschichte. Auch wir waren als Initiative in den vergangenen Wochen bei vielen Demonstrationen mit dabei, als Anmelder, Sprecher*in oder Mitmacher*in. In Kassel, in Wolfhagen, im Schwalm-Eder-Kreis

Ein paar Eindrücke haben wir in einer Bildergalerie zusammengestellt. Und auch an diesem Wochenende heißt es wieder: Auf zur Demokratie, zum Beispiel in Bad Wildungen. Am Samstag um 12 Uhr ist dort Treffen an der Stadtkirche zu einem Demo-Walk.



Arbeitnehmerflügel der Union spricht sich für AfD-Verbot aus: Die AfD ist „eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland“, hieß es in einer Erklärung des CDA (Christlich-Demokratische Arbeitnehmer), die auch eine Parallele zum nationalsozialistischen Deutschland zieht: Auch die NSDAP habe nicht mittels eines Putsches die Macht erlangt, sondern durch Wahlen. Geschichte dürfe sich nicht wiederholen. Die aktuell hohen Umfragewerte für die AfD dürften einem Parteiverbot nicht entgegenstehen.


Internationaler Frauentag: Der Gender-Gap im Stadtbild europäischer Großstädten hält sich hartnäckig. Durchschnittlich 91 Prozent der Personen, nach den Straßen in Europa benannt sind, sind Männer. Das hat das European Data Journalism Network bei einer Untersuchung in 30 europäischen Großstädten jetzt herausgefunden. In Kassel sieht das nicht anders aus: 88 Prozent der nach Personen benannten Straßen sind in Kassel Männern gewidmet. Das ist ein subtiler, aber beeindruckender Hinweis darauf, wer in unserer Gesellschaft Wertschätzung erfährt und wer nicht. Unter den 200 häufigsten Straßennamen in Deutschland ist kein einziger Name einer Frau.

In den untersuchten europäischen Städten sind die Jungfrau Maria und die heilige Anna die beliebtesten Frauennamen. Überproportional oft geehrt werden auch Adlige. Die Lücke in der Geschlechterpräsentation wird kaum verringert, sondern wächst vielerorts immer weiter. In Berlin etwa sind zwischen 2012 und 2022 noch immer deutlich mehr Straßen nach Männern als nach Frauen benannten worden. In Kassel sind seit dem Jahr 2000 106 neue Straßennamen vergeben worden, darunter 56 mit Personennamen. Dabei wurde mit 29 Straßen die Mehrzahl nach Frauen benannt - nach Männern weitere 23 Straßen.

„Es war lange überfällig, dass Frauen und ihre Lebensleistungen im Stadtbild sichtbar werden. Wir arbeiten daran, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzt“, so Bürgermeisterin Nicole Maisch. Denn die Vorherrschaft männlicher Personen bei Straßennamen ist leider weiter auch eine unterschwellige stetige Kraft, die mit dafür sorgt, dass die Beiträge von Frauen zur Geschichte, zur Kunst, zur Kultur und zur Wissenschaft nicht ausreichend sichtbar und weiter marginalisiert werden.


Wächterdienst vor der Synagoge in Kassel (16:45 bis 18:15 Uhr) übernimmt weiter jeden Freitag eine andere Organisation. Am 15. März übernimmt der Runde Tisch der Religionen der Stadt Kassel und am 
 22. März die Deutsch-Israelische Gesellschaft Kassel.


Internationalen Wochen gegen Rassismus: Die Volkshochschule Region Kassel lädt anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus zu einer Bildungsreihe „Einmischen“ ein. Die Reihe umfasst u.a. einen kunsthistorischen Vortrag zum Thema „Das Fremde in der Kunst“, ein Seminar zur Gleichheit im Gesundheitssystem? oder auch eine Online Schreibwerkstatt. Höhepunkt ist die Veranstaltung „Türen öffnen, Sichtbarkeit schaffen und mutig sein: Awet Tesfaiesus – erste Schwarze Frau im Bundestag“, bei der Awet Tesfaiesus mit David Zabel über die Auswirkungen von mangelnder Repräsentanz und die Kraft von Vorbildern in Schulen und Institutionen sprechen wird. Das Gespräch findet am Samstag, 16. März, ab 17:00 Uhr im Foyer des Kreishauses (Wilhelmshöher Allee 19-21) statt. Der Eintritt ist frei.  Alle Angebote rund um die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden Sie hier.


HopeSpeech statt HateSpeech: Hoffnungsfroh streiten für Demokratie und Nächstenliebe.
Das Projekt „Demokratie stärken“ der Evangelischen Kirche bietet am 18. April (10:00 -16:30 Uhr) HopeSpeech-Workshops für Konfirmand*innen, andere Jugendgruppen und alle Interessierten an. 

Interessneten melden sich bei: M.Bloeser@zgv.info.



... schmunzeln wir über Blockflöten-Initiativen aus Wiesbaden, während Berlin zeigt wie es gehen kann. Mit einer parteiübergreifenden Zwei-Drittel-Mehrheit stimmte das Berliner Abgeordnetenhaus kürzlich für die Absenkung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahre auf Landesebene. Die Zahl der Wahlberechtigten erhöht sich damit um rund 50.000, die dann bei der Abgeordnetenhauswahl 2026 wählen dürfen. In Hessen steht die Forderung „Wählen ab 16 Jahren“ seit mehr als Jahren im Parteiprogramm der Grünen. Umgesetzt worden ist es über drei Legislaturperioden in Hessen allerdings nicht. Auch im jüngsten Koalitionsvertrag von schwarz-rot taucht das Thema nicht auf. Nicht einmal für Kommunalwahlen. Dafür dürfen sich junge Menschen in Hessen aber wieder auf die Einführung des Blockflöten-Unterrichts freuen. Klingt schwer nach 80iger Jahre.


Mit demokratischen Grüßen 
Michael Sasse
 
Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung e.V. 
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