Liebe Freundinnen und Freunde unserer Initiative,
religiöse Intoleranz hat keinen Platz in Deutschland: Natürlich haben daher die in Deutschland lebenden Muslime einen Anspruch auf Schutz vor rechtsextremer Gewalt. Das Gleiche müssen sie jetzt aber auch einlösen, wenn Jüdinnen und Juden angegriffen werden. Es braucht von den muslimischen Verbänden in Deutschland eine klare Antwort. Einige haben sich unmissverständlich von den Taten der Hamas und Antisemitismus distanziert – aber nicht alle. Um es mit den Worten des Bundespräsidenten zu sagen: „Wer diesen Terror bejubelt, der entwürdigt nicht nur die Opfer, der tritt auch die Menschenwürde und unsere deutsche Verfassung mit Füßen.“
Schön, dass Kassel hier ein klares Zeichen setzt: Jede Woche finden jetzt Mahnwochen vor der Synagoge statt, damit unsere jüdischen Mitbürger*innen freitags von 17 bis 18 Uhr ungestört ihren Gottesdienst feiern können. Das symbolische „Wache Stehen" vor der Synagoge übernehmen dabei immer andere Gruppen, aber natürlich kann jeder und jede dazu kommen. Diesen Freitag (3.11.) steht die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit an der Synagoge, am kommenden Freitag (10.11.) die Katholische Hochschulgruppe der Uni Kassel und am Freitag, 17.11., die Europa-Union Kassel zusammen mit dem Malteser Hilfsdienst. Das sind doch gute, mutmachende Nachrichten!
Neuer Kooperationspartner: Unsere Demokratie-Initiative und die Universität Kassel arbeiten jetzt noch enger zusammen. Zum Start des Winterssemesters ist die Universität Kassel der Initiative als offizieller Kooperationspartner beigetreten. Mit dem Beitritt unterstützt die Universität die Initiative nun auch aktiv und macht vor Ort auf dem Campus deutlich, dass dort für Diskriminierung kein Platz ist. Zeitgleich startet auch die Kasseler Ringvorlesung gegen Rechtsextremismus, die wöchentlich stattfindet und alle einlädt, daran teilzunehmen. „Eine demokratische und chancengerechte Gesellschaft braucht engagierte Menschen, die sich aus Überzeugung für sie einsetzen. Außerdem braucht sie starke Bündnisse aus allen Bereichen der Gesellschaft, die sich gemeinsam für Toleranz und Vielfalt in all ihren Dimensionen und gegen Diskriminierung stark machen.“, so Dr. Sylke Ernst, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Kassel.
Gesicht gezeigt haben 80 Mitarbeitende von unserem Kooperationspartner Hübner. Bei einem Fotoaktion zum 5jährigen Bestehen unserer Initiative und für die kürzliche Sonderbeilage OFFEN FÜR VIELFALT der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen Zeitung (HNA).
Als Dankeschön hat jetzt jeder Mitarbeitende einen Demokratie-Kaffeebecher bekommen – mit dem eigenen Foto bestückt. Eine tolle Aktion des Hübner-Kommunikationsteam.
Vielfalt-Verstärker 2023: Die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs unser Initiative „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“ stehen fest: Aus zahlreichen Bewerbungen hat eine Expertenjury ihre diesjährigen Favoriten in den sieben Vielfaltsdimensionen ausgewählt. Zudem wurde ein Sonderpreis an ein Projekt vergeben, das gleich mehrere Vielfaltsdimensionen abdeckt.
Die ausgezeichneten Projekte erhielten neben der Ehrung als „Vielfalt-Verstärker 2023“ Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro.
„Es war und ist mir eine Freude, die „Vielfalt-Verstärker“ in Kassel und der Region auszuzeichnen“ sagte Bürgermeisterin Ilona Friedrich.
Die ausgezeichneten Vielfalt-Verstärker 2023: Raum der Begegnung (Dimension Alter), das Queere Winterfest in Wolfhagen (Sexuelle Orientierung), Selam & Shalom des Sara Nussbaum Zentrum (Religion und Weltanschauung), Hilfe für Kinder mit Cerebralparese, Fortschritt Nordhessen (Körperliche und geistige Fähigkeiten), Interkulturelle Übungsleiterausbildung für Frauen, Landessportbund (Geschlecht und geschlechtliche Identität), Kinderbauernhof Kassel (Soziale Herkunft), Ausbildung von Geflüchteten Haus Phönix am Teichberg (Ethnische Herkunft und Nationalität), Verein Willkommenskultur in Bad Emstal (Sonderpreis).
Die Bilder zur Veranstaltung sind hier zu finden. Mehr Infos unter www.offenfuervielfalt.de
Stellenangebot: Der Landkreis Kassel sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Leitung für den Aufbau und den Betrieb des hessischen Modellprojektes „Ort der Demokratie“ in Gieselwerder (Kreis Kassel). Weitere Informationen hier.
Die Koordinierungsstelle der Partnerschaft für Demokratie im Kreis Kassel lädt für Samstag, 4. November zu einer Demokratiekonferenz ein. Im Mittelpunkt steht das Thema „Demokratiefördernde Orte schaffen - Voraussetzungen, Herausforderungen und Ziele". Für Kinder und Jugendliche wird zudem einen eigener, spielerischer Programmpunkt geplant. Die Veranstaltung findet von 11 bis 15 Uhr im Generationenhaus Hümme (Tiefenweg 12) in Hofgeismar statt.
Das Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde in der Großen Rosenstraße in Kassel ist am 7. November 1938 zerstört worden. In Zusammenarbeit haben die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die Stadt Kassel, das Stadtarchiv und die Universität Kassel jetzt eine Gedenkstelle konzipiert. Am Sonntag, 5. November, um 14 Uhr wird in der Großen Rosenstraße eine Gedenkstele feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Um 15 Uhr wird anschließend bei einer Kranzniederlegung auf dem alten jüdischen Friedhof im Fasanenweg gedacht.
Zu einem ökumenischen Friedensgebet und Gedenken an die Pogromnacht lädt am Dienstag, 7. Oktober, die Martinskirche um 22 Uhr ein. Als Gastrednerin wird Esther Hass von der Jüdischen Gemeinde Kassel Gedanken zum Thema "Das Judentum lebt mit seiner Historie und seiner Tora" vortragen. Ferner wirken mit: Pfarrer Willi Temme, Pastoralreferentin Beatrix Ahr und Dagmar Krauße von unserer Initiative "Offen für Vielfalt".
Zu einem Vortrag 75 Jahre Israel – Die großen Krisen des “Judenstaats“ lädt das Sara Nussbaum Zentrum in Kassel am 19. November um 17.30 Uhr ein. Beim Impulsvortrag von Dr. Andrea Livnat wird insbesondere die kollektive Wahrnehmung des Unabhängigkeitskrieg, des Sechs-Tage-Kriegs, des Yom-Kippur-Krieges und des pogromartige Terroranschlags der Hamas vom 7. Oktober ins Verhältnis gesetzt. Anschließend folgt ein Podiumsgespräch mit Andrea Livnat und Dr. Balf Balke. Livnat ist Historikerin und Herausgeberin des jüdischen Internetportals haGalil. Balke ist Historiker und Journalist und schreibt unter anderem für die Jüdische Allgemeine.
… was richtig tierisches: Wir haben wir in unseren nagelneuen Geschäftsstelle Besuch von Waschbären bekommen.
Leider waren sie außerhalb unserer regulären Öffnungszeiten da. Aber vielleicht kommen sie am Dienstag oder Donnerstag zwischen 10 und 15 Uhr noch einmal wieder. Dann haben wir nämlich immer geöffnet! Ansonsten Termine nach individueller Vereinbarung. Gilt natürlich auch für Waschbären.
Mit demokratischen Grüßen
Michael Sasse
„Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“
c/o Verein zur internationalen Verständigung e.V.
Goethestraße 77, 34119 Kassel
T +49 561 301- 2525
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