Liebe Freundinnen und Freunde unserer Initiative,
mit viel Schwung und ein wenig Lärm sind wir in den Herbst gestartet. Und das ist wichtig! Denn die gesellschaftliche Mitte ist viel zu ruhig. Zu diesem Befund sind die Berliner Soziologen Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuser gekommen. Danach leben wir gar nicht in einer gespaltenen Gesellschaft. Die Ränder seien nur unglaublich laut und aktivistisch geworden und die breite gesellschaftliche Mitte dagegen gleichzeitig passiv. Deswegen komme uns die Gesellschaft auch so gespalten vor.
„Und wenn diese breite, politisch passive Mitte dann einmal aktiviert wird, dann häufig über Aufreger, Kulturkampfthemen wie Migration, Klimawandel, Gendersternchen, Heizungsgesetz oder Lastenrad“, sagen die Soziologen. Polarisierungsunternehmer haben zurzeit Hochkonjunktur. Marktführer dabei ist nach wie vor die AfD.
Wir finden Demokratie und Vielfalt aufregend genug. Und gut. Mit kühlem Kopf und Herz werden wir auch in den nächsten Wochen Werbung in gemeinnütziger Sache machen. Für eine stabile, vielfältige Demokratie. Ohne Schreihälse, aber mit starker Stimme. Über wachsende Unterstützung aus der breiten gesellschaftlichen Mitte freuen wir uns dabei natürlich immer wieder!
PS: Wir werden als Initiative Offen für Vielfalt am Freitag, 15. Dezember, von 16.45-18.15 Uhr vor der Kasseler Synagoge „Wache stehen“, damit unsere jüdischen Mitbürger*innen ungestört ihren Gottesdienst feiern können. Wer mit uns dabei sein mag, vielleicht diesen Termin schon einmal notieren.
Wahl.Lokal: Spannend ist unsere erste Veranstaltung in unserer neuen Geschäftsstelle in Kassel verlaufen. Zur Premiere unseres Formats Wahl.Lokal in der Goethestraße 77 kam Dr. Roland Abold, Geschäftsführer des Trend- und Wahlforschungsinstituts Infratest Dimap, der mit dem aktuellen Hessen-Report die Wahlanalyse seines Meinungsforschungsinstitutes unseren Kooperationspartnern und Lesern unseres Newsletters exklusiv vorstellte. Prof. Dr. Wolfgang Schroeder von der Universität Kassel kommentierte die Ergebnisse. Zehn prägnante Thesen, die die Hessische Niedersächsische Allgemeine (HNA) aufgriff. Hier noch einmal zum Nachlesen.
Und: Ja, die Demokratie ist unter Druck, aber wird grundsätzlich weiter sehr geschätzt. Die Demokratiezufriedenheit schmilzt zwar: Nur noch 44 Prozent der Deutschen sind nach Infratest-Dimap-Umfrage derzeit sehr zufrieden oder zufrieden mit der Art und Weise, wie unsere Demokratie funktioniert. Aber: Die Demokratie wird nach wie vor als Regierungsform vom überwiegenden Teil für gut befunden. 85 Prozent der Deutschen halten sie für eine gute Regierungsform. Im internationalen Vergleich steht Deutschland damit als gefestigte Demokratie gut da.
Übrigens: Nicht nur in Deutschland stehen im kommenden Jahr wichtige Wahlen an: Im Jahr 2024 finden weltweit etwa 70 Wahlen statt – darunter die Präsidentschaftswahl in den USA und die Wahl des EU-Parlaments.
Vielfalts-Werkstatt bei Volkswagen: Zum zweiten Mal haben wir uns in diesem Jahr mit den mittleweile fast 40 Kooperationspartnern unserer Initiative zu einer Vielfalt-Werkstatt getroffen. Diesmal auf Einladung bei VW in Baunatal – mit Werksleitung und Betriebsräten. Besonders beeindruckend: Eine Performance Auszubildender, die nach einem Besuch der Gedenkstätte Auschwitz entstanden ist. Die Volkswagen-Akademie stellte bei dem Treffen ihre Gedenkstättenarbeit vor. Anschließend informierte das Mobile Beratungsteam Hessen (MBT) unter dem Titel „Wie rechts tickt die Region?“ über aktuelle Entwicklungen.
Kurzfristig Hilfe benötigt die Caritas, die bislang einen A1 Deutschkurs ist in dem Gemeindesaal der Elisabethkirche in Kassel unterrichtet hat. Da die Kirche nach dem Einsturz des Daches aktuell gesperrt ist, benötigt die Caritas übergangsweise einen Raum, wo für 19 Lernende der Deutschkurs stattfinden kann. Der Unterricht ist an vier Vormittagen, Dienstag bis Freitag jeweils von 9:00 – 12:00 Uhr. Wer mit einem Raum helfen kann, schreibt bitte einfach eine kurze Nachricht an kontakt@offenfuervielfalt.de.
Mehr Chancengleichheit für Studierende mit Migrations- oder Fluchthintergrund: Das gibt es bundesweit bislang leider nur in Hamburg. Jetzt aber auch in Kassel. Denn das Studierendenwerk Kassel hat auf Initiative der Wintershall Dea jetzt ebenfalls ein Förderprogramm für sechs Studierende mit Flucht- oder Migrationshintergrund gestartet.
Das Studierendenwerk Kassel arbeitet bei dem Programm mit dem Studierendenwerk in Hamburg eng zusammen. Mit der Firma Hübner hat sich neben Wintershall Dea ein zweiter Förderer gefunden. Hübner stockt die Stipendien künftig für zehn Stipendiaten auf.
In einer Umfrage zu Rassismus gegen Menschen afrikanischer Herkunft in Europa schneidet Deutschland am schlechtesten ab. 76% der Befragten afrikanischer Herkunft in Deutschland gaben an, in den vergangenen fünf Jahren wegen ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Religion benachteiligt worden zu sein. Unter den 13 Ländern, in denen die Befragung stattfand, ist dies der schlechteste Wert, teilt die Europäische Agentur für Grundrechte mit.
Lust auf einen neuen Job mit Geschichte? Die Arolsen Archives - International Center on Nazi Persecution in Bad Arolsen (Kreis Waldeck-Frankenberg) suchen einen PR-Redakteur*in (m/w/d).
Die Geheime Staatspolizei Kassel lautet der Vortrag von Dr. Gunnar Richter im Saal der vhs Kassel, (Wilhelmshöher Allee 19-21), am Donnerstag, 16.11. um 18 Uhr. Der Eintritt beträgt fünf Euro.
Die Mahnwache vor der Synagoge Kassel findet auch an diesem Freitag, 17.11., wieder von 16:45-18:15 Uhr statt.
75 Jahre Israel – Die großen Krisen des „Judenstaats" lautet ein Vortrag am Sonntag, 19.11. um 17:30 Uhr im Sarah-Nussbaum-Zentrum in Kassel. Ein Vortrag von Dr. Andrea Livnat mit anschließender Podiumsdiskussion mit Dr. Ralf Balke, mehr Infos hier.
Zu einem Politischen Nachtgebet lädt die Evangelische Kirche am 22. November um 18 Uhr in die Adventskirche in Kassel (Lasallestraße 2) ein. Thema: Armut Nachhaltigkeit Umweltschutz, Gastredner ist Kassels Oberbürgermeister Schoeller. Anmeldung an arbeitswelt@ekkw.de.
… freuen wir uns über einen weiteren Becher für unsere Sammlung am „Sponsoren-Bord“ in unserer neuen Kaffeeküche in unserer Geschäftsstelle in der Goethestraße 77. Jeder Kooperationspartner unserer Initiative kann sich dort mit einem Becher seines Unternehmens oder Institution präsentieren.
Die Kolleg*innen der Volksbank Kassel Göttingen e.G. haben uns jetzt einen besonders schönen Becher vorbeigebracht: eigens mit mit ganz viel bunter Vielfalt gestaltet. Da schmeckt der Kaffee oder Tee doch gleich besonders gut.
Mit demokratischen Grüßen
Michael Sasse
„Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“
c/o Verein zur internationalen Verständigung e.V.
Goethestraße 77, 34119 Kassel
T +49 561 301- 2525
kontakt@offenfuervielfalt.de
Besuchen Sie uns auf www.offenfuervielfalt.de
Folgen Sie uns auf Instagram: offenfuervielfalt