Liebe Freundinnen und Freunde unserer Initiative,
jetzt haben wir doch eine kurze Sommerpause gemacht – und das Wetter und die Fußball-Weltmeisterschaft genossen. Für Schlagzeilen sorgte da eine Spielerin der marokkanischen Nationalmannschaft, die als erste Frau mit Hidschab bei einer WM spielte. Das sollte eigentlich keine große Sache sein, schließlich kann man den Sport-Hidschab mittlerweile in allen gutsortierten Kaufhäusern erwerben. Mit schickem Logo führender Sportartikelhersteller drauf. Genauso selbstverständlich sollte es allerdings auch sein, dass Frauen in allen Ländern die gleiche Freiheit haben: nämlich kein Kopftuch tragen zu müssen. Im Iran sind derweil die Sittenwächter wieder auf den Straßen im Einsatz. Und die Strafen für das Nicht-Tragen des Kopftuches drastisch verschärft worden – es drohen bis zu 15 Jahren Gefängnis. Das, finden wir, sollte für Aufmerksamkeit und Schlagzeilen sorgen.
Die einzige Demokratie der Region steht massiv unter Druck: In Israel gehen seit Wochen Zehntausende auf die Straße, um gegen die Gesetzesänderungen der religiös-nationalistischen Regierung zu protestieren. Die will mit den Änderungen erreichen, dass künftig das Parlament mit einfacher Mehrheit Entscheidungen des Obersten Gerichts aufheben kann, und die Regierung in der Kommission die Richter auswählt, eine Mehrheit hat.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) mit 5.500 Mitgliedern in Deutschland kritisiert die Entwicklung und fürchtet, die Demokratie in Israel könnte schwer beschädigt werden. Zu einem Arbeitsgespräch haben wir uns jetzt mit der Kasseler DIG und Mitarbeitern des Sara-Nussbaum-Zentrums getroffen. Demokratie, Extremismus-Bekämpfung und Antisemitismus waren unsere Themen. Themen, die uns verbinden. Kassel ist übrigens eine der leider nur noch sehr wenigen Städte in Deutschland, die einen Jugendaustausch mit Israel pflegen. Den gilt es weiter zu unterstützen.
Bahn frei für Papa: Wenn die Feuerwehr vor dem Haus parkt, gibt es Alarm im Kleinkind-Haushalt. Aber ein Löschfahrzeug mit Logo von „Offen für Vielfalt“? Na klar: Der alte Löschzug gehört zum Angebot „Kirche für Familie“ unseres Kooperationspartners EKKW und transportiert aktive Väter mit ihrem Nachwuchs ins Familienwochenende. Das Team des feuerroten PAPAmobils, das gefüllt ist mit Bau- und Spielmaterial, Werkzeug, Grill und Feuerschale, unterstützt Kitas, Grundschulen und Kirchengemeinden bei der Planung und Durchführung von inklusiven Vater-Kind-Aktionen.
Weitere Infos zum PAPAmobil gibt es hier.
Aktuelle Erscheinungen des Rechtsextremismus im Raum Edermünde und Schwalm-Eder-Kreis sind das Thema einer Podiumsveranstaltung am Donnerstag, 7. September, um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Holzhausen. Nach einem Impulsvortrag von Thomas Werner, Projektkoordinator „Gewalt geht nicht!“ des Schwalm-Eder-Kreises diskutieren Landrat Winfried Becker, der Publizist Dr, Michael Lacher, HNA-Redakteur Matthias Lohr und Nadine Bargheer (Schulleitung August-Zinn-Schule Gudensberg). Moderiert wird die Veranstaltung von Armin Wicke (Vorsitzender der Gemeindevertretung) und Bürgermeister Thomas Petrich.
Für die Europäischen Bürgerbegegnung (EBB) in Kassel 2024 findet am Dienstag, 12. September, um 19 Uhr ein Vorbereitungstreffen in der Ev. Matthäusgemeinde Niederzwehren (Am Fronhof 3) statt.
Mehr Infos findet ihr hier.
Wie wollen wir zusammenleben? Welche Haltung braucht Demokratie? Dies sind Fragestellungen, denen Ehrenamtliche in der Arbeit mit Gruppen immer wieder begegnen. In einem Workshop der Reihe „Spiele-Lernen-Handeln“ der evangelischen Erwachsenenbildung werden sie am Dienstag, 12. September (14:00 - 17:30 Uhr) aufgegriffen. Der Workshop findet in der Universität Kassel, Nora-Platiel-Straße 1, Raum 1311, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich.
Anmelden könnt ihr euch hier.
Kassel sagt Danke! …und lädt Ehrenamtliche und Freiwillige aus Initiativen, Einrichtungen und Organisationen am Freitag, 15. September, um 18 Uhr in den Südflügel des Kulturbahnhofes Kassel ein. Insgesamt 350 Gäste finden Platz. Interessenten können sich bis zum 12. September im Sozialamt, Sozialplanung, Fünffensterstraße 5, in Raum 3.01 oder 3.03 ein kostenloses Eintrittsbändchen abholen.
… staunen wir, dass Taliban und Erzkonservative in den USA doch so einiges gemeinsam haben. Sie verbannen und verbrennen Barbie. Matt Walsh, ein konservativer politischer Kommentator, bezeichnete den Film „Barbie“ als „die aggressivste männerfeindliche und feministische Propaganda, die je gedreht wurde“. In vielen arabischen Staaten ist der Film offiziell verboten. Dass Staaten im Nahen Osten entschieden haben, den Streifen nicht zu zeigen und dass gleichzeitig konservative Politiker und Meinungsmacher in den USA dagegen wüten, zeigt anschaulich, dass sie in einem Film über eine Puppe für Mädchen eine Bedrohung sehen. Vielleicht sollte man sich Barbie tatsächlich einmal im Kino anschauen. Pink-Allergie könnte allerdings eine hoffentlich nur temporäre Nebenwirkung sein.
Mit demokratischen Grüßen
Michael Sasse
„Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“
c/o Verein zur internationalen Verständigung e.V.
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T +49 561 301- 2525
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